- Stephan Hilken
- Otto Krechel
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Seit der Uraufführung in Berlin im Dezember 1911, fasziniert das Leben und Sterben des reichen Jedermann die theaterinteressierten Menschen. Zahllose erfolgreiche Aufführungen, darunter natürlich an erster Stelle die seit 1920 aufgeführten, weltberühmten Salzburger Festspiele, zeigen die Faszination, die von dieser immer aktuellen Thematik ausgeht. Einst ein schwer verständliches, mittelalterliches Mysterienspiel, fasste Hugo von Hofmannsthal damals das Stück in eine modernere, verständlichere Form. Es blieben jedoch Gott, der Tod, die guten Werke, das Geld und ähnliche abstrakte Begriffe als Personen in der Handlung erhalten und sind als solche für den heutigen Menschen schwer verständlich.
Eine neue, mutige Bearbeitung erfährt der „Jedermann“ nunmehr in Kaisersesch unter der Regie von Helmut Mattern. Die Zuschauer erleben einen reichen Kaufmann, der im Hier und Jetzt fest verankert ist und letztendlich nur an seinem Reichtum glaubt. Der Tod, Gott und das Jenseits sind in dieser Welt auf der Höhe seiner Schaffenskraft nicht relevant und er verdrängt diese Gedanken trotz vielfacher Mahnungen völlig. Verwirrt stellt er während eines großen Gelages mit vielen vermeintlichen Freunden fest, dass ihn der Tod plötzlich vor seinen Schöpfer zitieren will. Auf diesem schweren Weg möchte ihn niemand begleiten, weder aus Freundschaft, noch auf Befehl. Während Jedermann voller Verzweiflung in einen einsamen Tod geht, laben sich seine Freunde bereits an dessen irdischen Errungenschaften.
„Jedermann“ fand an folgenden Terminen statt: